Sie möchten Ihr Haus schnell verkaufen? Welche Beweggründe Sie auch haben – ein kompetenter Im­mo­bi­li­en­mak­ler kennt den lokalen Markt, nimmt Ihnen die Arbeit rund ums Haus verkaufen ab und vermittelt Ihnen den geeigneten Käufer. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen alles, was Sie von der Zu­sam­men­stel­lung der relevanten Unterlagen bis zum Grund­buch­ein­trag wissen müssen, wenn Sie Ihr Haus richtig verkaufen wollen.

Makler verkauft Haus
Mit einem ortskundigen Makler verkaufen Sie Ihr Haus meist schneller und zu einem höheren Preis.

Das Wichtigste in Kürze

  • Auswandern, die Trennung vom Partner, eine Erbschaft, der Umzug in die Se­nio­ren­re­si­denz, eine andere Stadt oder ins Ausland – Gründe, ein Haus zu verkaufen, gibt es viele.
  • Wählen Sie den lukrativsten Zeitpunkt für den Hausverkauf und holen Sie sich kompetente Unterstützung, um den besten Preis zu erzielen.
  • Sie benötigen für den Hausverkauf zahlreiche Unterlagen von der Baugenehmigung über den Energieausweis bis zur Wohn­flä­chen­be­rech­nung.
  • Legen Sie den Kaufpreis fest und erstellen Sie ein aus­sa­ge­kräf­ti­ges und ansprechendes Exposé von Ihrem Haus – oder schalten Sie einen Makler ein.
  • Inserieren Sie Ihr Haus und laden Sie Kauf­in­ter­es­sen­ten zu Besichtigungen ein.
  • Verhandeln Sie mit dem Käufer und vereinbaren Sie einen Notartermin.
  • Mit einem Makler verkaufen Sie Ihr Haus meist schneller, stressfrei und zu einem höheren Preis.
  • Was Sie beachten sollten, wenn Sie ein vermietetes Haus verkaufen möchten, erfahren Sie im verlinkten Ratgeber.

Haus schnell verkaufen

Wie lange ein Hausverkauf dauert, ist schwer zu sagen. Das hängt von vielen Faktoren, wie zum Beispiel der aktuellen Marktsituation und der Lage der Immobilie ab. Im Durchschnitt dauert es zwischen drei und sechs Monaten vom Ver­mark­tungs­be­ginn bis zum un­ter­schrie­be­nen Kaufvertrag beim Notar, um ein Haus zu verkaufen. Fast immer gilt: Ein Haus schnell zu verkaufen und ein Haus richtig zu verkaufen, sind zwei Paar Stiefel.

Manchmal muss es schnell gehen. Sei es, weil der Eigentümer gerade dringend Geld für eine neue Investition oder die Rückzahlung von Schulden benötigt, oder, weil der Ex-Partner oder die Miterben auf eine zügige Auszahlung drängen.

Grundsätzlich verkauft sich ein Haus in einer prosperierenden Stadt oder Metropolregion mit knappem Wohnraum deutlich leichter und schneller als ein Haus in ländlichen Gebieten. Der Zustand spielt ebenfalls eine Rolle: Muss das Haus vor dem Einzug erst renoviert oder modernisiert werden, wird der Verkauf im Schnitt länger dauern als der eines neuen, bezugsfertigen Hauses. Ein gerade fertig gebautes neues Haus in städtischer Top-Lage ist im Handumdrehen verkauft. Ein altes Haus auf dem Land, mit schwacher En­er­gie­ef­fi­zi­enz und bevorstehenden Re­no­vie­rungs­ar­bei­ten steht durchaus ein Jahr lang leer.

Welche Immobilie möchten Sie bewerten?

Wenn Sie Ihr Haus schnell verkaufen wollen, rechnen Sie damit, Abstriche machen zu müssen – und zwar hauptsächlich beim Preis. Denn der erste Kaufinteressent, der zusagt, ist nicht unbedingt der lukrativste. Sobald ein Käufer merkt, dass Sie Wert auf einen schnellen Verkauf legen, möglicherweise schnell Geld brauchen, wird er versuchen, den Preis zu drücken. Weniger Zeit, über den Kauf nachzudenken, dazu anstehende Renovierungen oder Mo­der­ni­sie­run­gen bei weniger Besichtigung in Anzahl und Gründlichkeit sorgen oft für eine Preissenkung seitens des Käufers. Ein Haus verkauft sich immer besser und teurer, wenn es optimal präsentiert wird und in einem guten Zustand ist. Dies zu gewährleisten, kostet Zeit.

Wer ein Haus schnell verkaufen muss, gerät in Stress­si­tua­tio­nen. Kümmern Sie sich um eine rasche Zu­sam­men­stel­lung sämtlicher Unterlagen und präsentieren Sie das Haus im Exposé mit hochwertigen Fotos von seiner besten Seite. Sie müssen mit Kauf­in­ter­es­sen­ten sprechen, Besichtigungen durchführen, mit potenziellen Käufern verhandeln, deren Bonität prüfen und den Notartermin vorbereiten. Bei einem Schnellverkauf entfällt schon mal die Überprüfung der Kaufkraft. Lassen Sie sich in diesem Fall wenigstens die Finanzierung für den Hauskauf vom Käufer bestätigen.

Tipp: Wir haben Ihnen eine Checkliste zu­sam­men­ge­stellt, welche Unterlagen Sie beim Hausverkauf benötigen.

Checkliste: Diese Unterlagen benötigen Sie beim Hausverkauf.
So sieht unsere Checkliste für die benötigten Unterlagen beim Hausverkauf aus.

Wenn Sie ganz auf Verhandlungen verzichten möchten, kommt das Bieterverfahren für Sie in Betracht. Beim Bieterverfahren geben die Kauf­in­ter­es­sen­ten ihr Angebot innerhalb der vom Verkäufer gesetzten Frist ab. Je nach gewähltem Verfahren werden die Interessenten über das Höchstgebot informiert und können ihr Angebot nochmals erhöhen. Den Zuschlag erhält der Höchstbietende.

Wenn Sie sich noch in Trauer befinden oder im Falle einer Scheidung mit anderen Dingen herumschlagen müssen, wird der Verkauf Ihres Hauses zu einer zusätzlichen Belastung. Sollten Sie berufstätig sein, wird ein schneller Hausverkauf in Eigenregie sehr stressig und unrealistisch. Schalten Sie besser einen lokalen und versierten Makler ein, der Ihnen den Großteil der Arbeit abnimmt und sich mit der optimalen Präsentation Ihres Hauses auskennt!

Tipp: Falls Sie auf einen Makler verzichten möchten, lesen Sie unseren Ratgeber Haus verkaufen ohne Makler und die Möglichkeit von Home Staging.

In jedem Fall sollten Sie den aktuellen Wert Ihres Hauses richtig einschätzen können. Einen fairen Kaufpreis, der sich nicht nur an den Verkaufspreisen vergleichbarer Objekte in der unmittelbaren Umgebung orientiert, sondern auch am konkreten Zustand und der Ausstattung Ihres Hauses, ermittelt ein qualifizierter Im­mo­bi­li­en­sach­ver­stän­di­ger. Dieser erstellt Ihnen je nach Zweck das passende Wertgutachten.

André Heid
Zertifizierte Im­mo­bi­li­en­gut­ach­ter nach DIN 17024 von TÜV, DEKRA, IHK, DIA und EIPOS bewerten Ihre Immobilie sachgemäß.

So läuft der Hausverkauf ab

Der Verkauf selbst erfordert ein paar weitere Schritte, in die ein Notar involviert ist.

1. Kaufvertrag aufsetzen

Der Notartermin steht, die Details für den Vertrag sind klar und an den Notar kommuniziert. Nun setzt der Notar den Kaufvertrag auf und verschickt den Entwurf an die beiden beteiligten Parteien. Sind alle besprochenen Details wie die Zah­lungs­mo­da­li­tä­ten, der Einzugstermin, bekannte Mängel und Klauseln wie beispielsweise eine Re­no­vie­rungs­ver­ein­ba­rung oder die Ausweisung von steuerlich relevantem Mobiliar enthalten?

2. Vertrag beim Notar beurkunden

Nun treffen sich Käufer und Verkäufer sowie der Makler zur Beurkundung des Kaufvertrags beim Notar. Bringen Sie Ihren Personalausweis und Ihre Steu­er­iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer mit! Der Notar verliest den Kaufvertrag nun Wort für Wort. Sollten noch Än­de­rungs­wün­sche bestehen, nimmt er diese mit dem Einverständnis aller am Kauf beteiligten Parteien vor. Anschließend unterschreiben alle Käufer und Verkäufer sowie der Notar den Vertrag.

Der Kaufvertrag mit allen Unterschriften wird in Kopie mit Notarsiegel an Käufer und Verkäufer verschickt. Das Original wird in der Kanzlei des Notars archiviert. Weitere Kopien erhalten Grundbuchamt, die Gemeinde und die Grund­er­werb­steu­er­stel­le des Finanzamts. Hat ein Makler dabei geholfen, Ihr Haus zu verkaufen, erhält er ebenfalls eine Kopie des Kaufvertrags.

So läuft der Hausverkauf ab
Unsere Infografik zeigt, wie der Hausverkauf Schritt für Schritt abläuft.

3. Erhalt des Kaufpreises bestätigen

Als Verkäufer erhalten Sie ein Formblatt zum Geldeingang, das Sie dem Notar unterschrieben zukommen lassen, sobald Sie den vereinbarten Kaufpreis erhalten haben. Erst dann weist der Notar die Umschreibung des Eigentümers beim Grundbuchamt an.

4. Gebühren und Steuern bezahlen

Nun müssen der Makler gemäß vereinbarter Provision und der Notar gemäß gültiger Ge­büh­ren­ver­ord­nung bezahlt werden. Die Maklerkosten werden bei privaten Verkäufen ab 23. Dezember 2020 hälftig geteilt, während der Notar in der Regel vom Käufer bezahlt wird.

Käufer müssen außerdem Grund­er­werb­steu­er abführen, Verkäufer unter Umständen eine Spe­ku­la­ti­ons­steu­er. Die Grundsteuer holt sich die Gemeinde bis zum Ende des Jahres von demjenigen, der am 1. Januar als Eigentümer im Grundbuch eingetragen war.

5. Schlüssel übergeben

Abschließend übergeben Sie oder Ihr Makler sämtliche Schlüssel an den neuen Eigentümer. Übergeben Sie ihm spätestens jetzt alle Dokumente, die er in Ihrem ehemaligen Haus braucht. Von Anleitungen für die Haustechnik über War­tungs­ver­trä­ge, Kontaktdaten des Schorn­stein­fe­gers bis hin zur Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung kommen einige Unterlagen zusammen. Eine ausführliche Checkliste haben wir Ihnen weiter oben in diesem Hausverkauf-Ratgeber zum Download zur Verfügung gestellt.

Protokollieren Sie die Übergabe, listen Sie alle übergebenen Dokumente darin auf und halten Sie auch die bekannten Mängel nochmal fest. Kontrollieren Sie die Zählerstände für Strom, Warmwasser und Heizung und melden Sie sich beim jeweiligen Versorger ab. Lassen Sie Ihren Käufer das Über­ga­be­pro­to­koll und Schreiben an die En­er­gie­ver­sor­ger mit Zählerständen mit­un­ter­schrei­ben.

Übergabeprotokoll für den Hausverkauf.
Einblick in unser Über­ga­be­pro­to­koll-Muster.

Diese Kosten kommen auf Sie zu, wenn Sie Ihr Haus verkaufen

Ein Hausverkauf spült zwar eine hübsche Summe auf Ihr Konto. Doch bis es so weit ist, müssen Sie Ausgaben tätigen. Selbst nach dem Hausverkauf können noch Kosten anfallen.

  • Unterlagen: Sie finden die Baugenehmigung nicht mehr oder benötigen einen aktuellen Grundbuchauszug? Verschiedene Ämter helfen Ihnen weiter – allerdings kostet das je nach Bezugsquelle, Art und Umfang des benötigten Dokuments. Ein einfacher Grundbuchauszug kostet beim Amtsgericht zehn Euro, beglaubigt über einen Online-Service sind es zirka 50 Euro.
  • Energieausweis: Den Energieausweis müssen Sie spätestens beim Be­sich­ti­gungs­ter­min vorlegen. Einen Ver­brauchs­aus­weis, der von einem Schorn­stein­fe­ger, Gutachter oder Energieberater anhand der Heiz- und Nebenkosten erstellt wird, erhalten Sie bereits ab 50 Euro. Für einen Bedarfsausweis nimmt der fachkundige Ersteller eine Analyse vor Ort vor und berechnet dafür 300 Euro und mehr. Unsere zertifizierten Energieberater erstellen Ihnen gerne einen aktuellen und rechtsgültigen Energieausweis!
  • Renovierungen: Wenn Ihr Haus nicht mehr zeitgemäß ist, können sich bestimmte Maßnahmen zur Modernisierung oder Renovierung lohnen, um den Wert zu steigern. Ist die Bausubstanz arg in Mitleidenschaft gezogen worden, kann sogar eine Sanierung in Betracht kommen. Die Ausgaben für Renovierung und Modernisierung bemessen sich je nach Umfang der notwendigen Arbeiten. In jedem Fall sollten Sie Schön­heits­re­pa­ra­tu­ren, die unabhängig von Umgestaltungen durch die neuen Eigentümer sind, durchführen.
  • Wertgutachten: Um einen marktgerechten Kaufpreis festzusetzen, ist ein entsprechendes Gutachten eines Im­mo­bi­li­en­sach­ver­stän­di­gen empfehlenswert. Das Ver­kehrs­wert­gut­ach­ten eines zertifizierten Im­mo­bi­li­en­gut­ach­ters wird von Behörden und Gerichten akzeptiert, kostet aber ab 2.790 Euro. Für eine zuverlässige An­ge­bots­preis­er­mitt­lung für den Privatgebrauch genügt ein Kurzgutachten. Die Kosten für ein Kurzgutachten belaufen sich auf mindestens 1.690 Euro.
  • Notar: Der Notar erstellt, verliest und unterschreibt den Kaufvertrag. Er beschafft relevante Dokumente für die Kaufabwicklung und beantragt auch die Umschreibung im Grundbuch. Die Notarkosten einschließlich Auslagen und Gebühren für das Grundbuchamt übernimmt der Käufer, sofern nichts anderes vereinbart ist. Die Notarkosten sind gesetzlich geregelt, hängen von der Höhe des Kaufpreises ab und liegen meist zwischen einem und 1,5 Prozent.
  • Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung: Ist das verkaufte Haus noch nicht vollständig abbezahlt, kann Ihr Darlehensgeber eine Vor­fäl­lig­keits­ent­schä­di­gung verlangen. Dies passiert, wenn ihm durch die vorzeitige Rückzahlung ein Zinsnachteil entsteht.
  • Löschung der Grundschuld: Um eine Grundschuld aus dem Grundbuch zu löschen, müssen Sie mit insgesamt rund 0,2 Prozent des Grund­schuld­wer­tes als Gebühr für Notar und Grundbuchamt rechnen.
  • Grund­er­werb­steu­er: Normalerweise vereinbaren die Kaufparteien, dass der Käufer für die Grund­er­werb­steu­er aufkommt. Sie hängt vom Kaufpreis ab und unterscheidet sich je nach Bundesland. Bayern und Sachsen sind mit 3,5 Prozent die günstigsten Bundesländer. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen fordern 6,5 Prozent des Kaufpreises.
  • Grundsteuer: Die Grundsteuer geht an die Gemeinde und wird meist vierteljährlich bezahlt. Die Höhe hängt von zahlreichen Faktoren wie dem Bundesland und dem Steuerhebesatz der Gemeinde ab. Wichtig zu wissen: Grund­steu­er­pflich­tig ist der Grund­stücks­be­sit­zer, der zum 1. Januar im Grundbuch eingetragen ist, für das volle Kalenderjahr. Wenn Sie Ihr Haus also im Juni verkaufen, verlangt die Gemeinde die Grundsteuer auch noch im dritten und vierten Quartal von Ihnen.
  • Spe­ku­la­ti­ons­steu­er: Auch das Finanzamt möchte mitverdienen, wenn Sie Ihr Haus verkaufen. Verkaufen Sie Ihr Haus innerhalb von zehn Jahren nachdem Sie es erworben haben, kassiert der Fiskus eine Spe­ku­la­ti­ons­steu­er. Diese hängt von Ihrem Einkommen und dem Wertgewinn der verkauften Immobilie ab. Umgehen können Sie die Spe­ku­la­ti­ons­steu­er, wenn Sie im Jahr des Verkaufs sowie in den beiden vorhergehenden Jahren selbst in dem Haus gewohnt haben.
  • Maklercourtage: Die meisten Kosten bei einem Hausverkauf „verursacht“ ein Makler. Allerdings nimmt ein guter Makler Ihnen auch den Großteil der Arbeit ab, prüft die Bonität des Käufers und erzielt einen marktgerechten, meist höheren Preis, als Sie bei einem Verkauf in Eigenregie realisieren würden. Gemäß Maklergesetz teilen sich Käufer und Verkäufer die Maklercourtage hälftig. In Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Niedersachsens beträgt die Maklerprovision 5,95 Prozent des Kaufpreises. In Hamburg verlangen Makler 6,25 Prozent Courtage. In den übrigen Bundesländern liegt sie bei 7,14 Prozent, wovon der Verkäufer die Hälfte (3,57 Prozent) trägt.

6 Gründe für den Hausverkauf

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Menschen ihr Haus oder ihre Immobilie verkaufen möchten. Zu den sechs häufigsten Gründen für den Hausverkauf gehören Alter, Auswandern, Erbe, Familie, Job und Trennung.

  • Alter: Viele ältere Menschen verkaufen ihr Eigenheim, wenn sie beispielsweise in eine Se­nio­ren­re­si­denz umziehen. Viele Rentner haben Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen. Alltägliche Arbeiten, die in einem Haus anfallen – wie putzen und kleinere Reparaturen – fallen schwer. Außerdem möchten Oma und Opa gerne in der Nähe ihrer Enkel wohnen. Kommt ein betreutes Wohnen im Heim nicht in Frage, müssen oftmals die erwachsenen Kinder bei der Pflege helfen und nach dem Rechten sehen. Daher bietet sich eine kleinere Wohnung in der Nähe des Nachwuchses an. Das Haus wird verkauft. Die Vorteile dabei: Das Haus ist im Alter meist abbezahlt und mit dem Verkaufserlös können Sie sich eine altersgerechte Wohnung kaufen oder einen Platz im Heim finanzieren.
  • Auswandern: Sie haben genug von Deutschland und kehren der Bundesrepublik dauerhaft den Rücken. Da Sie als Resident eines ausländischen Staates Einnahmen in Deutschland mangels Freibetrags bereits ab dem ersten Cent versteuern müssen, lohnt sich die Vermietung Ihres Hauses nicht wirklich. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie langfristig ein günstiges Leben in Thailand, gute medizinische Versorgung und Steaks in Uruguay, die Ab­ge­schie­den­heit einer kanadischen Berghütte oder schönes Wetter, frische Früchte und Strand an der andalusischen Costa del Sol genießen möchten, sollten Sie ihr Haus verkaufen. Alternativen sind die Leibrente für Immobilien oder ein Teilverkauf.
  • Erbe: Stirbt ein Fa­mi­li­en­mit­glied mit Haus, können die Erben häufig nicht selbst einziehen. Sei es, weil sie ihren Le­bens­mit­tel­punkt in einer anderen Stadt haben oder bereits selbst ein Haus abbezahlen müssen. Manchmal werden sich die Erben untereinander nicht einig, wer das Haus bekommt und die Miterben ausbezahlt. Oft ist der einzige Ausweg, das geerbte Haus zu verkaufen.
  • Familie: Die Familie wächst und gedeiht. Anstatt einem Geschwisterchen für den Erstgeborenen, kündigen sich Zwillinge oder sogar Drillinge an. Das alte Haus ist zu klein für die Großfamilie. Solange die neuen Fa­mi­li­en­mit­glie­der noch in die Windel machen, reicht der Platz im Haus aus. Aber sobald sie ein Alter erreichen, in dem jedes Kind sein eigenes Zimmer beansprucht und braucht, wird der Umzug in ein größeres Eigenheim unumgänglich und das bisherige Haus steht zum Kauf. Das Schlechte an dieser Situation: Selten ist das Haus bereits abbezahlt. Das Gute an dieser Situation: Die Zeit drängt nicht, Sie haben ein paar Jahre Zeit, um das Haus zum bestmöglichen Zeitpunkt zu verkaufen.
  • Job: Ein neuer Job mit besserer Perspektive lockt. Doch die nächste Stufe auf der Karriereleiter wartet nicht in Ihrer Heimat auf Sie, sondern hunderte von Kilometern entfernt in Berlin, Hamburg, München oder Köln. Wenn ihre Familie mitzieht, sollten Sie nach einer zu­frie­den­stel­len­den Probezeit am neuen Standort an einen Hausverkauf in der alten Heimat denken. Doch nicht immer ist ein Aufstieg der Grund, um ein Haus zu verkaufen. Manchmal trifft es Menschen auch hart, wenn sie ihren Job verlieren und sich verkleinern müssen.
  • Trennung: Eine Scheidung oder Trennung vom Partner führt oftmals ebenfalls dazu, dass keiner der beiden Beteiligten das Haus behalten kann oder will. Was mit einer Immobilie bei einer Trennung passiert, erfahren Sie in unserem Ratgeber Scheidung mit Haus.
Mann zieht aus seinem Haus aus
Egal, wie der Grund für Ihren Auszug und Hausverkauf lautet – je weniger Zeitdruck Sie haben, desto höher fällt der Verkaufspreis meist aus.

Häufige Fragen rund um den Hausverkauf

Im letzten Abschnitt unseres Ratgebers rund ums Thema Haus verkaufen beantworten wir häufige Fragen zum Thema.

Was ist der beste Zeitpunkt, um ein Haus zu verkaufen?

Ein Verkauf unter Zeitdruck ist nie die beste Variante. Sofern Sie nicht gerade in einer finanziell bedrohlichen Lage sind, Ihr Ex-Partner oder Ihre Miterben dringend ausgezahlt werden wollen, sollten Sie sich Zeit damit lassen, Ihr Haus zu verkaufen. Behalten Sie unbedingt die Entwicklung der Im­mo­bi­li­en­prei­se im Auge – allgemein und in Ihrer Region.

Sinkt die Kaufkraft der Menschen in Ihrer Region und geht es mit der lokalen Wirtschaft bergab, ist es eher ratsam, das Haus schnell zu verkaufen. Floriert die Wirtschaft hingegen und steigt die Kaufkraft der ansässigen Bevölkerung, müssen Sie nicht den erstbesten Käufer nehmen, der sich auf Ihr Inserat meldet. Insbesondere wenn sich der Standort Ihres Hauses entwickelt, sollten Sie mit dem Verkauf warten, bis der höchstmögliche Verkaufspreis aufgrund steigender Nachfrage bei knappem Angebot erzielt werden kann. Beispiele für lukrative Stand­ort­ent­wick­lun­gen sind,

  • wenn es in einem Ballungszentrum an Bauland mangelt,
  • wenn ein Krankenhaus zur Uniklinik berufen wird,
  • wenn ein Konzern ein neues Werk oder Bürogebäude in Ihrer Stadt errichtet oder
  • wenn Ihr Haus in einem Sa­nie­rungs­ge­biet liegt.

Auch die Zinsen für Bau­fi­nan­zie­run­gen und Darlehen spielen eine Rolle. Je niedriger die Zinsen für einen Kredit sind, desto mehr Menschen können sich den Hauskauf leisten. Auch die Vermietung des Hauses kann eine lukrative Alternative sein. Welche Vor- und Nachteile diese Option hat, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Immobilie verkaufen oder vermieten.

Wie lange dauert es, ein Haus zu verkaufen?

Im Schnitt dauert es doppelt so lang, einen geeigneten Käufer für ein Haus zu finden als einen Mieter für eine Wohnung. Oftmals muss ein Haus vor dem Verkauf noch renoviert oder modernisiert werden. Wenn Handwerker und Baufirmen im Spiel sind, ziehen sich die Arbeiten bis zu einem zu­frie­den­stel­len­den Abschluss erfahrungsgemäß länger hin als kalkuliert. Zudem sind Sie bei der Beschaffung notwendiger Unterlagen unter Umständen von Behörden abhängig, wodurch ebenfalls Wochen vergehen.

Eine pauschale Aussage, wie lange der Verkauf eines Hauses in Anspruch nimmt, lässt sich schwer treffen. Schließlich wollen Sie Ihr Haus zum bestmöglichen Preis verkaufen. Je höher die Nachfrage an Häusern in Ihrer Region ist und je niedriger die Zinsen sind, desto leichter und schneller verkauft sich Ihr Haus. In unattraktiven Regionen, die unter Überalterung, mangelnder Ver­kehrs­an­bin­dung oder schlechter Wirt­schafts­pro­gno­se leiden, wird der Verkauf Ihres Hauses zu einem vernünftigen Preis erheblich länger dauern als in populären Ballungszentren mit Wohnnotstand. Auch der Zustand des Hauses beeinflusst, wie lange sich der Verkauf hinziehen kann. Neue, bezugsfertige Häuser in populärer Lage sind zügig verkauft, während ein re­no­vie­rungs­be­dürf­ti­ges Haus, das zudem modernisiert werden muss und eine mangelhafte En­er­gie­ef­fi­zi­enz aufweist, deutlich länger auf einen Käufer wartet.

Makler, die Erfahrung mit dem lokalen Immobilienmarkt und obendrein womöglich einen eigenen Kundenstamm haben, verkaufen Ihr Haus üblicherweise schneller und zu höheren Preisen, als wenn Sie den Verkauf privat durchführen. Über den Daumen gepeilt sollten Sie von den Vorbereitungen bis zum tatsächlichen Verkauf mit drei bis sechs Monaten rechnen.

Wie läuft der Hausverkauf ab?

Ein Hausverkauf läuft von der Vorbereitung bis zur Schlüs­sel­über­ga­be in vielen kleinen Schritten ab. Während der Vor­be­rei­tungs­pha­se muss der Verkäufer zahlreiche Unterlagen zusammenstellen, einen realistischen Kaufpreis festlegen und unter Umständen renovieren, modernisieren oder gar sanieren. Anschließend erstellt der Verkäufer oder sein Makler ein aus­sa­ge­kräf­ti­ges Exposé und bietet sein Haus über verschiedene Vertriebskanäle an. Der Schwerpunkt liegt inzwischen bei den großen Im­mo­bi­li­en­an­zei­gen­por­ta­len immobilienscout24, immowelt und immonet. Im Erstkontakt mit Kauf­in­ter­es­sen­ten klopft die Verkäuferseite die Ernsthaftigkeit des Kaufinteresses ab und vereinbart individuelle Be­sich­ti­gungs­ter­mi­ne. Im Anschluss finden die Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer statt.

Werden sich beide Parteien einig, sollte die Bonität des Käufers in Form eines Fi­nan­zie­rungs­nach­wei­ses oder der Selbstauskunft von einer Wirt­schafts­aus­kunf­tei geprüft werden. Der Käufer vereinbart einen Termin beim Notar, der den Kaufvertrag aufsetzt und als Entwurf an beide Seiten verschickt. Zur Beurkundung treffen sich Käufer, Verkäufer und gegebenenfalls der Makler beim Notar, wo dieser den Kaufvertrag laut vorliest und bei Bedarf noch Änderungen vornimmt. Alle Beteiligten unterschreiben und der Notar verschickt beurkundete Kopien des Kaufvertrags an die Beteiligten sowie an das Finanzamt, das Grundbuchamt und die Gemeinde. Sobald das Geld auf dem angegebenen Konto eingegangen ist, bestätigt der Verkäufer dem Notar die Zahlung. Daraufhin gibt dieser dem Grundbuchamt grünes Licht für die Umschreibung. Notar, Makler und Steuern werden bezahlt und schließlich der Schlüssel zum Haus sowie relevante Dokumente wie die Police der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung übergeben.

Wir haben Ihnen den Ablauf des Hausverkaufs nochmal in einer Checkliste zusammengefasst. Sie können diese kostenlos herunterladen.

Auszug aus der Checkliste Hausverkauf
Auszug aus unserer Checkliste für den Hausverkauf.

Welche Ver­mark­tungs­ka­nä­le nutze ich, um mein Haus zu verkaufen?

Inzwischen kommen die meisten Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe über spezialisierte In­ter­net­platt­for­men zustande. Zu den größten zählen immobilienscout24, immowelt und immonet. Aber auch über Klein­an­zei­gen­por­ta­le wie kalaydo und eBay Kleinanzeigen wechseln Häuser ihren Eigentümer. Soziale Netzwerke wie Facebook sind eher ein erfolgreicher Vertriebskanal für Mietwohnungen in Ballungszentren.

Bei Häusern bieten sich auch Handzettel, Verkaufsgesuche am Schwarzen Brett im Supermarkt, Inserate in der Lokalzeitung, ein Schild im Vorgarten und Gespräche mit Nachbarn an, um Käufer aus der Region zu finden, die bereits mit der Lage vertraut sind und hier bereits Verwandte oder Bekannte haben. Eine Kombination der un­ter­schied­li­chen Ver­mark­tungs­ka­nä­le kann die Suche nach einem geeigneten Käufer beschleunigen.

Wo inseriere ich, wenn ich mein Haus verkaufen will?

Richtet sich Ihr Verkaufsgesuch an gut situierte Senioren aus der Region, kann die Tageszeitung der beste Vertriebskanal sein. Erfüllt Ihr Haus alle Voraussetzungen, um eine junge Familie glücklich zu machen, ist der Aushang im Supermarkt nicht verkehrt. Suchen Sie Nachfolger, die die Gegend bereits schätzen und lieben gelernt haben, sich nun aber vergrößern wollen, sind Mundpropaganda und soziale Netzwerke eine Möglichkeit.

Suchen Sie kaufkräftige Kunden von überall her, sind Online-Anzeigen auf reich­wei­ten­star­ken Plattformen mit Schwerpunkt Immobilien die beste Methode. Mit einem Inserat auf immobilienscout24, immowelt oder immonet erhöhen Sie den Kreis potenzieller Kauf­in­ter­es­sen­ten enorm. Ein Makler hilft beim richtigen Mix der Vertriebskanäle, erstellt ein anziehendes Exposé und führt durch die Besichtigungen. Viele Makler haben auch einen Kundenstamm, die gezielt nach bestimmten Kriterien suchen – vielleicht sogar nach exakt Ihrem Haus.

Wie erziele ich den besten Preis, wenn ich mein Haus verkaufe?

Den besten Preis erzielen Sie, wenn Sie den Marktwert (= Verkehrswert) Ihrer Immobilie kennen. Betrauen Sie einen Im­mo­bi­li­en­sach­ver­stän­di­gen mit der Erstellung eines Kurzgutachtens. Diese Spezialisten kennen den regionalen Immobilienmarkt genau und haben Zugriff auf die Kauf­preis­samm­lun­gen der Gut­ach­ter­aus­schüs­se.

Ein ansprechendes, ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sches Exposé und eine kompetente Führung durch das Haus sind weitere Faktoren, mit denen Sie markt­wert­ge­rech­te Preise erzielen können. Achten Sie darauf, welcheBedürfnisse Ihr Kaufinteressenthat und heben Sie die Vorzüge Ihres Hauses, auf die er am meisten Wert legt, besonders hervor.

Entscheidend ist zudem die Zeit. Wann verkaufen Sie Ihr Haus und wie dringend ist es? Muss es schnell gehen, schwinden die Chancen auf ein Best­preis­re­sul­tat. Haben Sie hingegen Monate oder Jahre Zeit, können Sie den Verkauf langsam und gut vorbereiten und für die Schaltung des Inserats die Hochpreisphase am Markt abwarten.

Den besten Preis erzielen Sie also, wenn Sie

  • ohne Zeitdruck
  • auf wenig Angebot und eine hohe Nachfrage treffen,
  • den Marktwert Ihres Hauses kennen,
  • seine Vorzüge ziel­grup­pen­ge­recht und ansprechend verkaufen können und
  • über Ver­hand­lungs­ge­schick verfügen.

Wie viel Steuern zahle ich, wenn ich mein Haus verkaufe?

Beim Hausverkauf fallen keine Steuern an, wenn die Immobilie ausschließlich selbst genutzt oder im Jahr des Verkaufs und den beiden vorangehenden Kalenderjahren zu eigenen Wohnzwecken genutzt wurde (§ 23 EStG). Dasselbe gilt selbst­ver­ständ­lich beim Verkauf einer Ei­gen­tums­woh­nung: Für Selbstnutzer fällt keine Steuer an, wenn sie ihre Wohnung verkaufen. Ansonsten ist die sogenannte Spe­ku­la­ti­ons­steu­er zu entrichten.

Heid vor dem Hausverkauf beauftragen

Die unabhängigen Sach­ver­stän­di­gen der Heid Immobilien GmbH unterstützen Sie, wenn Sie Ihr Haus verkaufen, im Rahmen einer Im­mo­bi­li­en­ver­kaufs­be­ra­tung. Nachdem der Gutachter Ihre Wohnung in Augenschein genommen hat, ermittelt er anhand der gewonnenen Eindrücke von Ausstattung, Zustand und Lage der Wohnung deren Marktwert. Dabei bezieht er Verkaufspreise für vergleichbare Wohnungen ebenso wie relevante Dokumente zum Objekt mit ein. Mit seinem Kurzgutachten halten Sie eine starke Wertexpertise in den Händen, um den ge­recht­fer­tig­ten Verkaufspreis durchzusetzen.

Kontaktieren Sie uns für ein kostenloses Erstgespräch telefonisch oder schicken Sie das nachfolgende Formular ab. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!